Traditionelles Karate
Warum „traditionelles“ Karate? Was ist der Unterschied zu „modernem“ Karate?
Modernes Karate, oder Karate, so wie es heutzutage hauptsächlich bei uns im Westen unterrichtet wird, basiert auf dem Sportkarate, das von Praktizierenden der Insel Okinawa (ca. 800 km südlich von Japan; „Geburtsstätte des Karate“) in den 1920er Jahren nach Japan gebracht wurde.
Um die Popularität und die Verbreitung zu erhöhen wurden in diesen Zusammenhang viele Übungen „massentauglich“ gemacht und Techniken entschärft. Sowohl der geistige Überbau als auch die reine Selbstverteidigungslehre (Grundidee des Karate) wurde dabei erheblich vernachlässigt. Karate wurde zur Turnier-Sportart.
– Zweifelsohne mit hohen, athletischen Anforderungen –
Wir jedoch fühlen uns der Tradition verpflichtet, Karate auf eine Art und Weise zu praktizieren und zu unterrichten, die dem ursprünglichen Sinne wieder nahe kommt:
der Selbstverteidigung,
der Charakterschulung und
der körperlichen Schule.
Das bedeutet, dass es bei uns keinen leistungsorientierten Wettkampfsport gibt, der mitunter Raubbau am Körper betreibt, sondern Breitensport für alle (wirklich alle!) Zielgruppen.
Wir möchten die Brücke schlagen, traditionelle Inhalte unter Berücksichtigung modernster sportwissenschaftlicher Aspekte zu unterrichten.
Da die Aussage „Karate bietet jedem etwas“ nicht nur eine Floskel ist, gehen wir hier kurz auf die Inhalte ein.
Was bietet Karate den
5-7-jährigen?
– Grundlagentraining: Koordination, Balance, Reaktion, spielerisches Miteinander, Sozialverhalten, Rituale, respektvolles Verhalten, Wertevermittlung
8-12-jährigen?
– aufbauendes Grundlagentraining: Basierend auf dem Programm der vorherigen Altersstufe werden hier weitere Bereiche aufgebaut:
– Core-Muskulatur (Rumpfmuskulatur, Körperspannung),
– Schnelligkeit,
– komplexere, koordinative Aufgaben,
– Mobilität (aktive Kraftentfaltung über größere Bewegungsbereiche)
13-18-jährigen?
– was in den vorherigen Altersstufen spielerisch geschah, und eher der Selbstbehauptung diente, wird nun langsam zur Selbstverteidigung.
– erste Szenarien werden geübt, um die Praktizierenden in Achtsamkeit und Gelassenheit zu schulen.
– je nach Graduierung und geistiger Reife kommen erste Waffentechniken (mit den traditionellen, japanischen, bzw. okinawanischen Waffen, wie Stock, Tonfa, Sai) dazu.
19-35-jährigen?
– Altermäßig ist immer noch Leistungsaufbau möglich. Dieser wird in allen Bereichen derart gefordert, dass jeder seine eigenen Grenzen austesten (und ausweiten) kann. Die geistigen Elemente des Karate unterstützen nun Ausbildung/Studium/Job.
36-60-jährigen?
– Nun geht es eher um Leistungserhalt, und darum, dass man „Erfahrung“ und Technik mehr in den Fokus rückt. Gesundheitsorientiertes Üben ist das überwiegende Thema. Ebenso wird die Achtsamkeit und Gelassenheit trainiert; für eine entspannte Bewältigung des Alltags.
+60-jährigen?
– Erfahrung und saubere Techniken stehen auch hier Fokus. Nachlassendem Leistungsniveau wird mit der Lehre der Vitalpunkte begegnet. Heißt: Die Effizienz der gelernten Techniken steht im Vordergrund. Ebenso wird durch Balance- und Koordinationstraining (Stichwort: Life-Kinetik) an der „geistigen Power“ gearbeitet, so dass das Training einen präventiven Charakter bekommt (Demenz-/Sturzprophylaxe).
Nicht umsonst gehören die Senioren von der „Karate“-Insel Okinawa zu den ältesten und fittesten der Welt.
Alle Altersstufen sind natürlich „fließend“, und richten sich nicht selten nach dem „gefühlten“ Alter.
Die Lehrer verfügen über jahrelange Erfahrung, sowohl im Kinder- und Jugendbereich als auch im Bereich der „Best-Ager“, und sind vom DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) zertifizierte B-& C-Trainer (jeweils mit Schwerpunktausbildung Kinder, Jugendliche, Gewaltschutz & Selbstverteidigung). Sie verstehen sich darüber hinaus auch als „ewige“ Schüler, und widmen sich selbst seit Jahrzehnten den Kampfkünsten.
Karate ist ein (Lebens-)Weg……
….und er beginnt mit dem unverbindlichen Probetraining bei uns.
Info:
[Kara=leer, absichtslos]; [Te=Hand]; [Do=Weg] Karate-Do = Weg der leeren (oder absichtslosen) Hand